Öamtc testet 38 Modelle in zwei Dimensionen - nur vier fallen mit "nicht empfehlenswert" durch
Gemeinsam mit seinen europäischen Testpartnern hat der ÖAMTC die aktuellen Sommerreifen verschiedener Hersteller auf Herz und Nieren geprüft. Um ein möglichst umfassendes Bild geben zu können, wird immer mehr als nur eine Dimension getestet. Beim aktuellen Test waren Pneus der Größen 185/60 R15 H und 225/45 R17 W/Y am Start. "Von insgesamt 38 getesteten Modellen wurden 30 mit 'sehr empfehlenswert' oder 'empfehlenswert' bewertet, darunter auch einige Produkte aus dem mittleren Preissegment", fasst ÖAMTC-Experte Friedrich Eppel zusammen. "Nur vier Modelle mussten wegen Schwächen auf nasser Fahrbahn mit 'nicht empfehlenswert' beurteilt werden."
185/60 R15 H
Die Dimension 185/60 R15 H ist eine gängige Reifengröße bei aktuellen Kleinwagen wie dem VW Polo. 19 Modelle dieser Dimension traten zum ÖAMTC-Test an, neun wurden mit 'sehr empfehlenswert' bewertet. "Vier Produkte erreichten zudem die Note 'empfehlenswert'. Insgesamt ist das Niveau in dieser Dimension damit sehr hoch", zeigt sich Eppel erfreut. Gröbere Schwächen wurden beim Nexen N Blue HD im Verschleiß (laut Hersteller wird das Modell ab Kalenderwoche 5/2013 mit geänderter Mischung produziert) und beim GT Radial Champiro 228 bei den Nassgriffeigenschaften festgestellt. Beide Modelle schneiden mit "bedingt empfehlenswert" ab. Noch schlechter erging es vier anderen Reifen dieser Dimension: Kleber Dynaxer HP 3, Marangoni Verso, Rotalla Radial F108 und Sailun Atrezzo SH402 sind "nicht empfehlenswert". Alle vier Fabrikate scheitern auf nasser Fahrbahn und der Sailun ist auch bei trockenen Bedingungen der schwächste Reifen in der ÖAMTC-Bewertung.
225/45 R17 W/Y
Auch in der Dimension 225/45 R17 W/Y, die nicht nur als beliebte Optionsgröße, sondern auch als Serienbereifung bei Fahrzeugen der Kompakt- und Mittelklasse Verwendung findet, ist das Gesamtergebnis erfreulich positiv ausgefallen. "Von den 19 getesteten Modellen haben sieben das begehrte 'sehr empfehlenswert' erhalten. Zehn weitere wurden mit 'empfehlenswert' beurteilt", fasst der ÖAMTC-Experte zusammen. Die übrigen zwei Reifenmodelle, High Performer Sport HS-2 und Syron Race 1 Plus sind "bedingt empfehlenswert". Laut Hersteller werden heuer allerdings beide Modelle nicht mehr in dieser Form produziert, es sind nur noch Restbestände auf Lager.
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Das Reifenlabel - grobe Orientierung und Ergänzung zu unabhängigen Reifentests
Seit 1. November 2012 müssen alle in der EU verkauften Pkw-Reifen, die nach dem 1. Juli 2012 produziert wurden, mit dem sogenannten Reifenlabel gekennzeichnet sein. Dieses gibt, z. B. in Form eines Aufklebers oder Informationsblattes, Auskunft über Rollwiderstand, Nassbremsverhalten und Abrollgeräusch. Optisch erinnert das Label an die Energieeffizienz-Kennzeichnung bei Haushaltsgeräten. "Das Reifenlabel kann ein grober Anhaltspunkt sein. Es gibt jedoch keine Auskunft über andere wichtige Eigenschaften wie z. B. den Reifenverschleiß oder das Verhalten auf trockener Fahrbahn", hält der ÖAMTC-Experte fest. Die Prüfungen für die Label-Einstufung werden von den Reifenherstellern selbst durchgeführt. "Eine umfassende Informationsquelle sind unabhängige Reifentests wie sie z. B. vom ÖAMTC und seinen Testpartnern durchgeführt werden", stellt Eppel abschließend klar. "Diese Tests garantieren eine komplette und unabhängige Beurteilung aller wichtigen Reifeneigenschaften."
Eine ausführliche Übersicht aller getesteten Reifen findet man auch unter www.oeamtc.at/reifentests. Im Internet sind auch die Ergebnisse vorangegangener Reifentests abrufbar.
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